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Mkid – Mathe kann ich doch!

Schüler:innen der 6. und 7. Klasse, die Potenzial für Mathematik und Naturwissenschaften haben, es aber nicht nutzen, sollen sich als kompetent erleben und ihr Selbstbild so verändern, dass Sie erkennen: Mathe kann ich doch! Dafür erlernen Schüler:innen Strategien, die einfach auf andere Sachverhalte übertragbar sind. MINT-Lehrkräfte und -Lehramtsstudierende erhalten eine Fortbildung vom Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Stuttgart und leiten Mkid-Kurse über zwei Jahre hinweg.

Zielgruppe
Sek 1
Disziplin
Informatik, Mathe, MINT gesamt, Technik

Schulen aus Baden-Württemberg melden sich jeweils bis Anfang Mai für eine Programmteilnahme an „Mkid – Mathe kann ich doch!“ im folgenden Schuljahr an. Sie erhalten ein Budget in Höhe von 5.000 Euro für zwei Jahre. Damit werden größtenteils die Honorarkosten für die Mkid-Kursleiter:innen beglichen. MINT-Lehrkräfte der Schule und/oder MINT-Lehramtstudierende führen wöchentlich oder vierzehntägig Mkid-Kurse auf Honorarbasis an den Schulen durch. Um die Kurse durchführen zu können, erhalten die Kursleiter:innen eine Fortbildung am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Stuttgart.  

Wie stärkt man nun das Selbstkonzept in Mathematik? Ausgehend von der Motivationstheorie von Deci und Ryan legen wir Wert auf Kompetenzerleben, soziale Eingebundenheit und Selbstbe-stimmtheit. Letztere erfordert einen Impuls der Eltern. Im Laufe der Zeit sollen die Schüler.innen aber aus eigenem Antrieb die Mkid-AG besuchen. 

Das Kompetenzerleben verlangt schwierige Aufgaben sowie Strategien, mit denen man diese selbstständig lösen kann. Schwierig müssen die Aufgaben sein, weil man nur dann ein echtes Erfolgserlebnis hat. Eine typische Aufgabe stammt z.B. aus dem Landeswettbewerb Mathematik: „Wie lautet die letzte Ziffer von 7 2017?“. Für die soziale Eingebundenheit finden Ausflüge und teambildende Maßnahmen zur Stärkung des Wir-Gefühls statt. Diese werden von der Vector Stiftung zusätzlich zum Mkid-Budget finanziert und organisiert. 

Die beiden zentralen Herausforderungen im Vorfeld der Implementierung der Mkid-Kurse an den Schulen sind die sorgfältige Auswahl der Zielgruppe sowie das finden geeigneter Kursleiter:innen. Was die Auswahl der Zielegruppe betrifft, identifizieren Mathematiklehrkräfte der 5. Klassen am Schuljahresende diejenigen Schüler:innen des mittleren Leistungssegments, die Potenzial für Mathematik und Naturwissenschaften haben, es aber nicht nutzen. An Elternabenden informieren sie die Eltern über Mkid. Die Vector Stiftung unterstützt mit Informationsmaterial für die Eltern. 

Als Kursleiter:innen kommen MINT-Lehrkräfte der Schule und MINT-Lehramtsstudierende in Frage. Die Projektverantwortliche Lehrkraft an der Schule leitet den Kurs und/oder sucht geeignete Kolleg:innen oder MINT-Lehramtssudierenden, die ein Honorar aus dem Mkid-Budget erhalten. Die Vector Stiftung unterstützt mit Textbausteinen und Kontakten zu Jobbörsen an Hochschulen in Baden-Württemberg, die ein Lehramtsstudium anbieten.