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Erfinderturniere

Die Erfindertuniere zeichnen sich durch das Aufgabenformat aus, bei dem das Minds-on und Hands-on der Schüler:innen gefordert wird. Die Turniere sind als Teamwettbewerb mit fairen Regeln und dem Einbezug der Öffentlichkeit gestaltet. Ursprüngliches Ziel der Erfinderturniere war es, den MINT-Bereich einen starken Anfangsimpuls durch eine einmalige, gut konzipierte „One-Hit-Wonder“- Aktion für Schüler:innen zu geben. Der Erfolg der Erfindertuniere führte zur Verstetigung und wird seit 2005 jährlich durchgeführt. Im Jahr 2022 steht der Transfer des Konzeptes auf andere Standorte an.

Zielgruppe
Sek 1, Sek 2
Disziplin
Naturwissenschaften, Technik

Die Erfinderturniere leben von guten Ideen für die Erfinderaufgaben, die sich auch praktisch umsetzen lassen müssen. In der Vorbereitung muss sichergestellt werden, dass die Aufgaben ausführlich getestet werden und im späteren Wettbewerb sicher und ohne Hilfe umgesetzt werden können. Es wird auch darauf geachtet, dass die Aufgaben für Schüler:innen reizvoll und von Interesse sind (Kontext, Technikbezug, Materialien). Während des Turniers werden viele kleine Räume benötigt für die ungestörte Erfinderphase. Die Aula kann als Vorführraum sowie für die Bewertung der Erfindungen genutzt werden. Mithilfe einer heterogenen Jury werden die besten Projekte identifiziert.  

Für eine erfolgreiche Umsetzung der Erfinderturniere sorgen folgende Punkte: 

  • Gestaltung als Teamwettbewerb vor Ort (!) mit fairen und transparenten Regeln.  
  • Ermöglichung emotionaler Erfahrungen durch das Arbeiten im Team und die vorkommenden Optimierungsprozesse in der Erfindungsphase sowie die Testung der Konstruktionen in der Öffentlichkeit.  
  • Trennung von Aufgabenkonstruktion und Jurybewertung; wobei die Jury viele Facetten der Erfindungen im Blick hat und ihre Bewertungen öffentlich kommuniziert.  
  • Angebot für „Alle“: Ausgewogenes Geschlechterverhältnis durch Format, Aufgabenstellung und auch direkte Ansprache von Mädchen (nudging) sowie Gestaltung als niederschwelliges Angebot im MINT-Bereich, welches von einem repräsentativen Querschnitt der Schüler:innenpopulation angenommen wird. Öffentliche Vorführung der Erfindungen unter Teilnahme von Eltern, Großeltern, Geschistern, Lehrkräften, ….  

Das Interesse der Schüler:innen auch mehrmals teilzunehmen ist groß. Deshalb stehen die Erfinderturniere vor der Herausforderung stetig neue Erfinderaufgaben zu stellen, um Dopplungen der Vorjahre zu vermeiden. Zudem ist das Timing der Durchführung entscheidend. Die Erfinderturniere stellen ein „Extra“ der MINT-Förderung dar und sollten für viele Schüler:innen in den Alltag passen. Für die Umsetzung und Auszeichnung der Gewinner:innen werden viele Materialien und Preise benötigt. Hierbei waren bislang Stiftungen und Vereine sehr unterstützend. Für Teilnehmer:innen waren „große Preise“ unserer Erfahrung nach zudem nicht wichtig; kleinere Anerkennungen waren vollkommen ausreichend.