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25. August 2022

Citizen Science und MINT – Partizipation ist notwendig!  

  • Innovation

Geschätzte Lesedauer: ca. 3 Minuten

Citizen Science – euphorisch gefeiert als Brücke zwischen Gesellschaft und Wissenschaft und als Treiber europäischer Innovation. Das Konzept ist bedingt durch die immer komplexer erscheinende Welt zu neuem Leben erwacht. Doch wie kann Citizen Science in der MINT-Bildung erreicht werden? 

Was ist Citizen Science? 

Citizen Science, dt. Bürgerwissenschaft, beschreibt die aktive Beteiligung von interessierten Amateur:innen an wissenschaftlichen Prozessen. Sie können dabei auf allen Ebenen der Forschung beteiligt werden – von der Definition neuer Forschungsfragen über die Konzeption von Projekten bis hin zur Auswertung und Veröffentlichung.  

Kinder und Jugendliche zum Beispiel entwickeln neue Technologien zur Überwachung der Umweltqualität, entdecken neue Galaxien oder analysieren Daten, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Vögel in ihrer Nachbarschaft zu verstehen. 

Einige Beispielprojekte: 

UnderCoverEisagenten 

senseBox 

Mückenatlas 

ANTalive  

C/O _______ 

Wozu braucht es Citizen Science? 

Nicht zuletzt haben die Fridays-for-Future-Bewegung und die Diskussionen zur Covid-19-Pandemie die Notwendigkeit einer Annäherung zwischen Gesellschaft und Wissenschaft offenbart. So sind darüber hinaus eine sinkende Wissenschaftsbegeisterung, fehlende Wissenschaftskompetenzen und mangelhaftes Wissenschaftsvertrauen in der Gesellschaft zu verzeichnen. In vielen Fällen ist die MINT-Bildung unmittelbar betroffen, da beispielsweise technische Sachverhalte ohne Vorkenntnisse nur schwer erklärbar sind. Citizen Science wird hier als Lösungsansatz gehandelt, da der Ansatz verspricht: 

  • das Vertrauen der Gesellschaft in die Wissenschaft durch die Erklärung komplexer Sachverhalte sowie durch Partizipation zu stärken. 
  • ein Verständnis für die Fehlerkultur innerhalb der Wissenschaft zu fördern.  
  • eine breite Aktivierung der Gesellschaft für wissenschaftliche Themen zu generieren. 
  • die gesellschaftliche Ausrichtung von Wissenschaft zu fördern. 
  • wissenschaftliche Fähigkeiten der Bürger:innen auszubauen.  
  • verstärkte Innovationspotentiale für die Gesellschaft zu kreieren, zum Beispiel durch die Identifizierung von Bedarfen.1 

Kann Citizen Science MINT? 

Citizen Science hat also enormes Potential, die MINT-Bildung zu unterstützen – von der Aktivierung neuer Zielgruppen bis zur Etablierung von MINT als zentralem Baustein einer umfassenden Bildung. Allerdings sind Citizen-Science-Projekte aktuell in der MINT-Bildung häufig ausschließlich in der Biologie angesiedelt und beruhen auf dem Sammeln von Daten ohne eine weitergreifende Beteiligung der Teilnehmenden. Dies liegt daran, dass partizipative Citizen-Science-Ansätze sehr aufwändig in Bezug auf Zeit, Raum, Personal und andere wichtige Ressourcen sein können. Einige Beispielprojekte (siehe oben) zeigen, wie es dennoch gelingen kann, erfolgreiche Projekte zu implementieren. 

MINTvernetzt lädt Euch ein! 

Wir möchten Euch daher am 20. September 2022 zu einem kokreativen Innovationspanel einladen, um in Zusammenarbeit mit Euch, einem Citizen-Science-Experten von Bürger schaffen Wissen sowie zwei Zukunftsforscherinnen von Future Probes Ideen zu erarbeiten, wie Citizen Science helfen kann, den Herausforderungen der MINT-Bildung zu begegnen. 

Hier geht es zur Anmeldung

Um viel Raum für Austausch und einen produktiven Workshop gewährleisten zu können, begrenzen wir die Veranstaltung auf 25 Teilnehmende.